Geld-Fragezeichen???

Länder in der Schuldenfalle

Kein Auskommen mit dem Einkommen?

Nicht nur Privatleute sondern auch große Firmen und sogar ganze Länder haben heutzutage mit Geldproblemen zu kämpfen, wie beispielsweise Spanien oder Griechenland. Vor kurzem hat die Eurogruppe ein 100 Milliarden schweres Rettungspaket beschlossen, das Spaniens Banken aus dem Schuldensumpf heraushelfen soll. Doch nur etwa jeder zweite Deutsche befürwortet diese Entscheidung. Denn auch Deutschland hat mehr und mehr mit einer hohen Verschuldung zu kämpfen. Jetzt hoffen zunächst aber alle, dass diese „Notkredite“ ihre Wirkung zeigen und die letzten Darlehen bis zum Jahr 2028 wieder zurückgeflossen sind. Darüber und über einige weitere, brisante politische Themen berichtet auch Hans-Jürgen John auf seiner Website http://www.johntext.de/wordpress/in-eigener-sache-von-hans-jurgen-john/ auf sehr interessante Art und Weise.

Hilfe aus dem Euro-Rettungsfonds

schuldenfalle
© Dieter Schütz / PIXELIO
Als erstes Euro-Land nimmt Spanien die Unterstützung in Anspruch. Allerdings begrenzt sich die Hilfe derzeit auf den Banken-Sektor. Doch auch Portugal, Griechenland und Irland haben bereits sehr umfassende Unterstützung beantragt. Ihre Auflagen sind allerdings noch wesentlich höher als die, für die sich Spanien verpflichtet hat. So stieg beispielsweise der Risikoaufschlag in Spanien für die heimischen Staatsanleihen auf einen absoluten Rekordwert - verglichen mit den deutschen Papieren mit einer zehnjährigen Laufzeit. Und immer wieder wird dabei der Einführung des Euros die Schuld zugeschoben, wobei hier mit Sicherheit nicht der Ursprung allen Übels liegt. Viele deutsche Bundesbürger halten jedoch an der Meinung fest, dass Deutschland die Hauptlast des Euro-Rettungsfonds zu tragen hat. Dies ist aber nicht ganz richtig, denn wenn man einmal die Einlagen der einzelnen Bürger zugrunde legt, muss ein bestimmter Kleinstaat noch wesentlich tiefer in die Tasche greifen: Luxemburg. Hier liegt die Pro-Kopf-Einlage bei 3506 Euro - in Deutschland beträgt die Einlage „nur“ 2317 Euro. Eine Schuldenkrise lässt die Weltwirtschaft zunehmend düsterer aussehen. Der Präsident der Weltbank, Jim Yong Kim, hat sogar schon vor den Folgen eines weiteren Abschwungs gewarnt, der als Folge der Schuldenmisere anzusehen wäre. Vor allem die Wirtschaftsleistung der sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländer würde dabei um ca. vier Prozent zurückgehen. Und genau dies könnte vermutlich ausreichen, um in eine tiefe Rezession zu stürzen, was unter Umständen verheerende Folgen hätte.

Viele Regionen der Erde sind von der Schuldenkrise betroffen

Eines ist sicher: Was jetzt im Moment in Europa geschieht, betrifft einen Programmierer für Software in Indien in gleichem Maße wie einen kleinen Fischer in Senegal. Der globale Kampf gegen die Armut kann so nicht weitergeführt werden. Daher bleibt letztendlich nur die Hilfe des Euro-Rettungsfonds, um aus dieser Misere irgendwann wieder herauszukommen.

Keine Hilfe ohne Gegenleistung

Wenn „Otto-Normal-Verbraucher“ bei seiner Hausbank einen Kredit beantragt, verlangt der Banker zunächst eine „Sicherheit“ - eine „Gegenleistung“ quasi für die Bereitstellung finanzieller Mittel. Genauso macht es Finnland im Euro-Rettungsfond. Finnland ist zwar zuversichtlich, was die Rettung der spanischen Banken betrifft, geht aber dennoch auf „Nummer sicher“ und verlangt ein Pfand für die bereitgestellten Millionenbeträge. Und Spanien hat prinzipiell keine andere Möglichkeit, als diesen Forderungen zuzustimmen. So wurden nun durch Spanien Garantien in Höhe von etwa 40 Prozent des von Finnland zugesprochenen Beitrags des Stabilisierungsprogramms beschlossen. Der finnische Steuerzahler trägt dadurch ein kleineres Risiko.

Fazit: Hilfe zur Selbsthilfe

Mit normalem Menschenverstand betrachtet kann der Euro-Rettungsfond nur eine Hilfe zur Selbsthilfe im Bezug auf die Schuldenkrise darstellen. Alle Länder sollten zumindest mit eigener Kraft versuchen, trotz der Schulden nicht noch weiter im Schuldensumpf zu versinken. Jeder Bürger kann vom Prinzip her nur mit den finanziellen Mitteln haushalten, die ihm zur Verfügung stehen. Und wenn am Ende des Gehalts noch viel zu viel Monat übrig ist läuft irgendetwas total falsch. Dann muss die komplette Lage überprüft werden und man sollte zumindest versuchen, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Ein Kredit - gleichgültig, ob im privaten oder im staatlichen Bereich - kann eigentlich nur als vorübergehende Maßnahme in der Not angesehen werden. Und ohne die Mithilfe des betroffenen Landes ist ein noch so hoher Kredit doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Der Euro
Startseite - Impressum - Datenschutzerklärung